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Im Bestreben die öffentliche Wahrnehmung seines Nutzerdaten-Managements zu verbessern, hat Facebook nun ausgerechnet jenes Feature eingeschränkt, das ihm ursprünglich zu seiner immensen Größe verholfen hatte: das zielgerichtete Marketing. Ende März – mehr als eine Woche nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica – verkündete der Social-Media-Gigant, die Zusammenarbeit mit mehreren großen Datenhändlern zügeln zu wollen. Innerhalb von sechs Monaten soll das Vorhaben umgesetzt werden. Betroffen sind dabei unter anderem die Firmen FPP, Experian, Transunion und Acxiom. Ob – oder in welchem Umfang – dies den Werbe-Umsatz des Konzerns einschränken wird, dazu wollte sich Facebook nicht äußern.

Nutzer sollen beruhigt werden

Die Funktion „Partner Categories“, die Facebook 2013 eingeführt hatte, ermöglichte es bislang Datenhändlern, Facebook-Nutzer in aussagekräftige Werbegruppen einzuteilen. Diese Funktion hat zwar wenig damit zu tun, wie Cambridge Analytica Daten erfasste, aber dennoch bemüht sich Facebook jetzt durch deren Einschränkung zu signalisieren, dass die Nutzer künftig beruhigt sein können, wenn es um das Datenschutzmanagement des Unternehmens geht. Dazu gehört, dass auch das Einsehen und Löschen eigener Daten für die Nutzer erleichtert werden wird.

Datengetriebenes Marketing unter Druck

Die Untersuchungen über die Wirksamkeit von Werbekampagnen möchte Facebook allerdings auch weiterhin in Zusammenarbeit mit den oben genannten Unternehmen fortsetzen. Doch könnte es um diese bald schlecht stehen, weil ihr Geschäftsmodell durch rigideren Datenschutz insgesamt in Gefahr gerät. Obgleich sie jetzt in der Kritik stehen, konnte ihr gezieltes, datengetriebenes Marketing dabei helfen, dass die Nutzer nicht von „dummer“ oder für sie irrelevanter Werbung überflutet wurden. Mit den Einschränkungen rund um die Datenerfassung und -analyse, läuft Facebook Gefahr, nicht nur für Werbetreibende an Attraktivität zu verlieren, sondern auch seine Nutzer zu irritieren und zu entfremden.

Zeit für Alternativen

Noch ist es zu früh, um genaue Vorhersagen treffen zu können. Ganze sechs Monate soll die sukzessive Stilllegung von „Partner Categories“ erst einmal dauern – genug Zeit für Facebook, um an möglichen Alternativen zu arbeiten.  Ganz nach dem Sprichwort „Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere”, könnte der Umbruch viele positive Veränderungen im digitalen Marketing mit sich bringen. Facebook besitzt hier nicht nur weiterhin viele Kontrollmöglichkeiten, sondern das soziale Netzwerk trägt auch die entsprechende Verantwortung dafür. (jj.)

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