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„Facebook spielt mit den Zeitungen Verstecken“, „Facebook testet neuen Entdecker-Feed und die Interaktionen von Medien aus sechs Ländern brechen zusammen“, „Facebook testet Newsfeed ohne News“ – so lauten in diesen Tagen die Überschriften in Zeitungen und Branchendiensten, seit Facebook einen Newsfeed für Nutzer testet, in dem die Postings von Medienhäusern und Unternehmen nicht mehr auftauchen. Stattdessen hat sie Facebook in ein neues Programmfeature, den Explore Feed, verlagert. Das soziale Netzwerk testet dabei die Effekte nicht auf seinen großen Märkten, sondern in Serbien, der Slowakei, in Sri Lanka, Kambodscha, Bolivien und Guatemala. Die ersten Zahlen signalisieren dramatische Interaktionsverluste. Nach Angaben des Journalisten Filip Struhárik registrieren in der Slowakei die sechzig reichweitenstärksten Medienseiten auf Facebook, dass ihre Beiträge im Vergleich zur Zeit davor nur noch von einem Viertel der Nutzer kommentiert, geliked und geteilt werden.

Interaktionsverluste von bis zu 90 Prozent

Der Branchendienst „MEEDIA“ hat nach den ersten Alarmsignalen die 50 größten Facebook-Seiten der slowakischen Medien mittels Crowdtangle selbst untersucht und festgestellt, dass die Seiten, die noch vor einer Woche mehr als 116.000 Likes, Shares, Reactions und Comments mit ihren Posts erzielten, auf 40.900 Interaktionen einbrachen. Das bedeutet im Durchschnitt ein Minus von 65 Prozent, einzelne Seiten mussten sogar Interaktionsverluste von bis zu 90 Prozent verzeichnen. Um wieder im News Feed auftauchen zu können, würde, falls Facebook die Änderung flächendeckend durchzieht, den Medien nichts anderes übrig bleiben, als ihre journalistischen Angebote als sponsered Posts wie Werbung zu schalten. Ob das die Rolle sei, die Facebook dem Journalismus in seinem Netzwerk künftig zugedacht habe, fragt sich nicht nur die F.A.Z. besorgt.

„… was für die Nutzer und Verlage am besten ist“

Adam Mosseri, der für den News Feed verantwortliche Facebook-Manager, suchte noch in dieser Woche die Gemüter zu besänftigen: Im Test gehe es darum herauszufinden, ob die Nutzer eine Aufteilung in einen Bereich für private Posts und einen für öffentliche Posts vorziehen würden. Es gebe derzeit keine Pläne, diese Trennung außerhalb der Testländer anzubieten oder Medienunternehmen für ihre Beiträge im News Feed oder Explore Feed zahlen zu lassen. Facebook wolle – wie bei allen seinen Tests auch bei diesem – in den kommenden Monaten eigentlich nur verstehen, „was für die Nutzer und die Verlage am besten ist“. Die F.A.Z. kann dieser Satz von Mosseri allerdings nicht beruhigen – und auch bei den anderen Verlagshäusern werden die Alarmglocken schrillen. Denn die Zahlen zeigten, schreibt etwa „MEEDIA“, wie abhängig Facebook-Seiten vom Wohlwollen des sozialen Netzwerks seien. Sobald Facebook etwas an seiner Methodik ändere, brächen die Zahlen ein. Für journalistische Websites könnten Änderungen wie die jüngste existenzbedrohend sein. (rst., faz.netmeedia.dehorizont.net)

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