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Zwei aktuelle Studien zu Künstlicher Intelligenz als Zukunftstechnologie belegen, wie widersprüchlich deutsche Unternehmen damit umgehen. Während die Wirtschaftsberater von Deloitte in ihrer nunmehr dritten KI-Umfrage zu dem Ergebnis kommen, dass der Trend zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz auch in Deutschland ungebrochen sei und die hiesigen Unternehmen „global gesehen auf Augenhöhe“ seien, konstatiert der Digitalverband Bitkom in seiner Umfrage, dass sich die deutschen Unternehmen noch schwer tun mit Künstlicher Intelligenz. Zwar halte eine große Mehrheit KI für die wichtigste Zukunftstechnologie, aber nur jedes zweite Unternehmen betrachte KI als Chance für sich selbst und nur jedes siebte plane für 2020 Investitionen in diese Technologie. Die Unterschiede in den Erwartungen und Einschätzungen hängen natürlich auch mit den unterschiedlichen Stichproben beider Studien zusammen. Deloitte hat insgesamt 2700 KI-Experten aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Niederlande und den USA befragt. In Deutschland sind dabei 200 Interviews geführt worden. Sämtliche Befragten arbeiten in Unternehmen, die laut Deloitte KI-Technologien bereits eingeführt haben. Es seien ausschließlich Führungskräfte interviewt worden „mit unmittelbarer Verantwortlichkeit für AI-Strategie, -Entscheidungsfindung, -Budgetierung und -Implementierung aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern“. Bitkom hingegen gab eine repräsentative „Umfrage unter 603 Unternehmen aller Branchen mit 20 oder mehr Mitarbeitern“ in Auftrag.

Ein Faktor für den Geschäftserfolg

Für 79 Prozent der befragten deutschen Experten in der Deloitte-Studie ist Künstliche Intelligenz schon heute ein wesentlicher Faktor für nachhaltigen Geschäftserfolg. Mehr als 90 Prozent gaben an, dass Technologien wie Machine Learning, Deep Learning, Natural Language Processing und Computer Vision in ihren Unternehmen entweder schon angewandt würden oder fest eingeplant seien. Statt Künstliche Intelligenz aufwendig selbst zu entwickeln, heißt es in der Studie weiter, würden deutsche Unternehmen vielfach Algorithmen, Applikationen oder komplette AI-Lösungen „von der Stange“ kaufen und Künstliche Intelligenz entweder „as a Service“ oder als Teil von Software-Lösungen nutzen. Die befragten deutschen Unternehmen setzten dabei stark auf externe Leistungen, 55 Prozent kauften KI „vollständig oder überwiegend“ zu. Denn der „AI-as-a-Service“-Ansatz ermögliche die erfolgreiche Implementierung auch bei geringem Know-how im eigenen Unternehmen. Trotz etlicher auch kritischer Punkte in den Ergebnissen der Studie kommt Milan Sallaba, Partner und Leiter des Technologiesektors von Deloitte Deutschland, alles in allem zu dem Schluss, dass sich deutsche Unternehmen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz weitgehend auf Augenhöhe mit der internationalen Konkurrenz befänden. Besonders erfreulich sei die vergleichsweise kurze Amortisationszeit von KI-Projekten, die häufig auch auf den Einsatz externer KI-Experten zurückzuführen sei, was im Regelfall die Implementierung beschleunige und die Kosten senke.

„Kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem“

Andere Befragung, andere Ergebnisse – da in der aktuellen Bitkom-Erhebung nicht nur KI-Experten befragt worden sind: Die Unternehmen, heißt es in der Auswertung dieser Studie, sprächen der Künstlichen Intelligenz zwar ebenfalls eine herausragende Bedeutung zu, täten sich aber schwer damit, die Technologie praktisch einzusetzen. So seien 73 Prozent der Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern der Meinung, dass KI „die wichtigste Zukunftstechnologie“ sei, doch nur sechs Prozent setzten KI selbst ein. Lediglich 22 Prozent unter den 603 befragten Unternehmen planten eine entsprechende Nutzung oder diskutierten darüber. Man habe „bei Künstlicher Intelligenz kein Erkenntnis-, sondern ein massives Umsetzungsproblem“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg zum Ergebnis der Studie. In den Unternehmen gebe es zwar „einen breiten Konsens über die herausragende Bedeutung der Technologie für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft“, aber die Mehrheit tue sich schwer damit, dieses Wissen für das eigene Geschäft zu nutzen.

Je größer das Unternehmen, desto positiver die Erwartung

Die Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz kommen auch in dieser Umfrage zum Vorschein. So sehen 28 Prozent in KI eine Gefahr für das eigene Unternehmen, 17 Prozent befürchten, ihre Existenz sei dadurch bedroht. 81 Prozent erwarten, dass führende ausländische Digitalunternehmen zu ernsten Konkurrenten von deutschen Kernindustrien wie etwa der Automobilbranche würden. Doch immerhin 55 Prozent der Unternehmen sehen laut Bitkom-Studie KI vor allem als eine Chance an. Dabei gelte: „je größer das Unternehmen, desto mehr Chancen werden gesehen.“ Bei Unternehmen mit 2.000 oder mehr Mitarbeitern beträgt der optimistische Anteil 84 Prozent. Auf der anderen Seite gibt es immerhin noch 14 Prozent unter den befragten Unternehmen, die davon ausgehen, dass KI keinerlei Auswirkungen auf die eigenen Geschäfte haben wird. KI sei eine Schlüsseltechnologie, so Achim Berg dazu, die Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und Branchen haben werde. Zu erwarten, dass man selbst davon nicht berührt werde, sei „ungefähr so plausibel wie zu glauben, man werde beim Versteckspiel nicht gefunden, wenn man sich nur fest genug die Augen zuhält“. (rst)

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