Hier stellen wir euch in Form von Cases einige Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.

Werbung, die Internetnutzern auf die Nerven geht, ist nicht erst seit diesem Frühjahr ein Thema. Banner, Interstitials, Pop-Ups und dergleichen, die vom Content ablenken oder ihn in den Hintergrund drängen, sind der Grund dafür, dass zahllose User Adblocker in ihren Browsern installieren. Das wiederum geht  Seitenbetreibern an die Existenz, die sich mithilfe von Anzeigen finanzieren müssen. Nun verdichten sich die Gerüchte, dass Google in Chrome einen Adblocker installieren und nervende Werbung durch Rankingverluste abstrafen will. Gegenüber „Horizont Online“ wollte der Suchmaschinenriese dies zwar nicht bestätigen, das Fachmagazin verweist aber auf einen Artikel des „Wall Street Journal“ vom 19. April, in dem Informanten, die mit den Plänen vertraut sein sollen, berichten, dass ein Werbeblocker „sowohl in der Desktop- als auch in der mobilen Version von Chrome integriert werden soll“. Dieser Adblocker soll dann Anzeigen herausfiltern, die die Nutzer als besonders störend empfinden.

„Schlechte Werbeerfahrungen“

Schon im August vergangenen Jahres deutete Google-Produktmanager Doantam Khan in einem seiner Blogs die Richtung an, nach der Webseiten künftig bewertet werden würden: „Webseiten, die aufdringliche Werbung zeigen, bieten eine schlechtere Nutzererfahrung als Webseiten, die ihre Inhalte direkt anzeigen.“ Was Google unter aufdringlicher Werbung versteht, lässt sich einem Bericht der „Coalition for Better Ads“ über „schlechte Werbeerfahrungen“ entnehmen. Dieser Initiative gehören neben anderen auch Google, Facebook, die „Washington Post“, die Nachrichtenagentur Reuters und der Bundesverband Digitaler Wirtschaft an. Auf der Negativliste stehen Pop-Ups, die auftauchen und den Content überlagern, automatisch startende Videos, Interstitials, die gesamte Seiten überdecken und geschlossen werden müssen, sowie Banner, an denen man vorbeiscrollen muss, um zu den Seiteninhalten zu gelangen. Falls es Google tatsächlich ernst damit ist, einen Adblocker in Chrome zu installieren – schließlich lebt der Konzern selbst von Werbeangeboten, mit denen er Milliardenumsätze erzielt –, dann müssen sich die Werbetreibenden einiges einfallen lassen, um mit dezenteren Mitteln im Rankingwettbewerb bestehen zu können.

„Digitaler Hausfriedensbruch“

Adblocker sind für große Verlage und Medienunternehmen, aber auch für kleinere Seitenbetreiber von Übel, da ihre Einnahmequellen im Netz wegbrechen. Dem Adblock-Plus-Anbieter Eyeo wird laut „Horizont Online“ zum Beispiel vorgeworfen, „sich mit Gebühren für die Aufnahme in eine Liste akzeptabler Werbeformen widerrechtlich in die Wertschöpfungskette der Medien zu drängen“. Die Medienhäuser müssten sich quasi „freikaufen“. Dem „Wall Street Journal“ zufolge zahle Google bereits dafür, um auf der Liste für akzeptable Werbung von Eyeo zu stehen. Im Gegenzug würden Anzeigen in der Google Suchmaschine und andere von Google gesteuerte Werbemittel nicht blockiert. Der Kampf zwischen Medienunternehmen und Werbeblocker-Anbietern wirft überdies ethische Probleme auf. Denn mittlerweile können auch Adblocker-Blocker eingesetzt werden, die Werbung gegen den Willen der Nutzer zustellen. In einem Gastbeitrag von Michael Heine, dem Geschäftsführer der Strategieberatung Companion, für „Horizont Online“ spricht dieser von „digitalem Hausfriedensbruch“, von einem „Krieg“ der Advertiser, Publisher und Technologieanbieter gegen die Nutzer. Denn sie würden die private Entscheidung eines Bürgers, einen Adblocker zu installieren, entwerten und sich ganz bewusst über das Recht auf Selbstbestimmung hinwegsetzen. Die Debatte um AdTech nimmt, wie sich hier zeigt, weiter an Fahrt auf. Adblocker-Blocker sind bislang zumindest nicht illegal. Ihre Kritiker, die wie Michael Heine der Ansicht sind, dass sie verboten gehören, haben in dem Zusammenhang keinerlei Vertrauen in die selbstregulatorischen Kräfte des Marktes und setzen deshalb allein darauf, dass die Rahmenbedingungen im Digital Advertising vom Gesetzgeber neu geregelt werden. (Quellen: horizont.netnetzproduzenten.deabsatzwirtschaft.de)

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