Hier stellen wir euch in Form von Cases einige Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.

Midjourney, DALLE-2 & Co: Wie KI unsere Kreativität verändert

Die digitale Zukunft ist artificial

Die künstliche Intelligenz ist da. Lange vorausgesagt, findet sie heute rasant Eingang unsere Lebenswelt: Neben bahnbrechenden, Text-generierenden Chatbots wie ChatGPT mischen bildgenerierende KI-Anwendungen wie Midjourney, DALL-E 2 und Stable Diffusion die Kreativbranche auf. Vielleicht habt ihr in euren sozialen Medien auch schon erlebt wie jemand ein Bild mit vier Kacheln und einigen beschreibenden Keywords gepostet hat. Die Chancen sind groß, dass diese Werke mit Hilfe von KI in Midjourney erstellt wurden.

Das besondere an Midjourney & Co: Es braucht nicht mehr als eine Texteingabe, um die eigenen Gedanken innerhalb von Sekunden zu visualisieren – und jedes daraus entstandene Bild ist für sich genommen einzigartig. Nie zuvor war es schneller und einfacher frischen Bild-Content zu erschaffen.

Dunkle Seite Der Macht?

Wie originell diese Bilder wirklich sind, darüber wird noch gestritten. Anfang 2023 reichte ein Trio aus Künstlern eine Sammelklage gegen Stability AI, Midjourney und Deviant Art ein und beschuldigte sie die Rechte von Millionen von Künstlern zu verletzen, indem sie ihre KI-Tools ohne die Zustimmung der Urheber auf Milliarden Bildern aus dem Internet trainierten.

Neben Urheberrechtsfragen gibt es auch andere ethische und rechtliche Aspekte, die in den kommenden Monaten und Jahren geklärt werden müssen. So finden zum Beispiel viele fragwürdige Präferenzen Eingang in KI-Datensätze und beeinflussen unsere Ergebnisse. Begriffe wie ‘Frau’ und ‘Mann’ ergeben, soweit nicht weiter spezifiziert, meistens Bilder mit weißen Menschen. Ein Ingenieur ist in der Regel ein Mann, ein typischer Körper dünn, und so weiter. Es ist wichtig, dass uns diese diskriminierenden Tendenzen bewusst sind, damit wir hier aktiv entgegensteuern können.

Bildquelle: Midjourney, Prompt (2x): “Man”

Die Dynamik rund um das Thema generative KI ist groß, und wir werden in nächster Zeit voraussichtlich viele wegweisende Entwicklungen im Bereich der KI-Regulierung erleben. Davon abgesehen scheint der Trend aber klar: In welcher Form auch immer, die KI ist hier um zu bleiben.

Potentiale für die Agenturwelt

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Agenturen mit generativer KI experimentieren und testen, wie man sie sinnvoll in bestehende Workflows integrieren kann. Was dabei erstaunt, ist, wie schnell sich die Qualität der Ergebnisse, die wir mit den neuen KI-Tools produzieren können, allein in der zweiten Jahreshälfte 2022 verbessert hat. Schon jetzt hat sie ein Level erreicht, das ihren direkten Einsatz im Agenturalltag ermöglicht.

KI-basierte Bildgenerierung eignet sich zum Beispiel gut für Konzeptionsphasen und die Erstellung eines Proof of Concepts (PoC). Dabei kann die technische Machbarkeit einer Idee schnell überprüft und Entscheidungsprozesse können stark verkürzt werden. Auch gänzlich neue Ideen können durch den Austausch mit der KI entstehen. Manche Ergebnisse sind schon jetzt so gut bzw. für die jeweilige Zielgruppe so interessant, dass sie den direkten Sprung in die Veröffentlichung bei Kampagnen und in digitale Produkte schaffen.

Praxisbeispiel: anwendungen im agenturalltag

Ob Inszenierung eines Mockups oder Look & Feel einer Yoga-App – mit Hilfe von KI können visuelle Konzepte einfach generiert und getestet werden. Prompts, die hier verwendet wurden:
1 – ‘blank tablet screen lying next to elegant ballpen and a modern cup of coffee, small succulents in a stylish minimalist pot, white table’
2 – ‘yoga app, flat vector, pastel colors, figma, dribbble, user interface’

vorbei mit der kreativität?

Die letzten Monate haben gezeigt, wie rasant schnell sich KI-Technologien entwickeln und in ihrer Applikation immer spezifischer werden. Diese Entwicklungsgeschwindigkeit wirkt sich natürlich auch auf Tools wie Midjourney und deren Ergebnisse aus. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir mit wenig Aufwand nicht nur brauchbare Bilder, sondern auch sehr gute Kunstwerke erzeugen werden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Menschen fragen: Was bedeutet das für uns? Oder dramatischer formuliert: Ist die menschliche Kreativität vom Aussterben bedroht?

 

Wenn es darum geht, mit einem Minimum an Zeit und Kosten ein akzeptables Ergebnis für eine einfache Anwendung zu schaffen, dann ja – man könnte sagen, das ist das Ende. Wochenlang an einem Cover-Design oder einem Layout zu feilen, wird schon bald nicht mehr Standard sein. Anders sieht es da schon aus, wenn man wirklich exzellente Ergebnisse erzielen möchte: Denn zumindest in der nahen Zukunft wird der Mensch da noch die Nase vorn haben.

 

natürliche grenzen der KI

Auch in den kommenden Jahren werden KI-basierte Anwendungen wahrscheinlich keine Wunderkiste sein, die einem sofort das "perfekte" Visual ausspucken, das man sich wünscht. Vielmehr sind gute Bilder meist das Ergebnis eines Dialogs zwischen Mensch und KI. Dabei muss der Mensch eine kreative Vision und ein Verständnis für den angestrebten künstlerischen Stil haben, sowie die Fähigkeit, diese in klare und präzise Anweisungen (‘prompts’) zu übersetzen.

Auch wir haben festgestellt, dass man gerade bei komplexeren Kompositionen manchmal nur zu seinem gewünschten Ergebnis kommt, wenn man das KI-generierte Bild ‘manuell’ in Photoshop & Co weiterbearbeitet. Dabei entstehen neue kreative Workflows zwischen Mensch und Maschine. Die Frage, ob der kreative Prozess am Ende mehr beim Menschen oder der KI liegt, wirkt vor diesem Hintergrund schnell lebensfremd.

Praxisbeispiel: Prompting

Zwei Beispiele, die veranschaulichen wie die KI durch das Prompting gesteuert wird. Beim ersten Versuch haben wir in Midjourney nur ein Wort eingegeben: ‘credenza’. Entsprechend vielfältig das Ergebnis. Das zweite Beispiel basiert schon auf einer deutlich spezifischeren Eingabe: ‘decoupage technique of japanese paper cuts applied to a mid-century credenza, indigo blue, highly detailed, white background’.
Durch das Hinzufügen von Details und dem Ausprobieren unterschiedlicher Wort-Konstellationen kommen wir unserer Vision Schritt für Schritt näher.

Mensch und Maschine: Eine kreative Einheit

Egal um welche Form von kreativen Erzeugnissen es geht – ob Bilder, Text oder andere Content-Formen – in naher Zukunft wird die natürlichste Form der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI kollaborativ und iterativ sein. Der Mensch wird die Anwendung mit einem Prompt füttern, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzeugen, den Output überprüfen und dann den Prompt optimieren, um die Qualität des Ergebnisses zu verbessern. Ein optimierter Prompt kann mehrmals an die KI-Anwendung geschickt werden, der Mensch das relevanteste Ergebnis auswählen und bei Bedarf manuell weiter verfeinern. Verschiedene KI-Anwendungen können kombiniert werden und durch ‘Prompt-Chains’ immer komplexere Aufgaben übernehmen.

Für uns kristallisiert sich heraus: Die Grenzen zwischen menschlicher und künstlicher Kreativität verschwimmen. Und während die Kreativität an sich wahrscheinlich unsterblich ist, ist ihre Evolution schon in vollem Gange.

KI ist immer noch kein Ersatz für die Expertise von integr8! Ihr möchtet mit eurer Brand, eurem digitalen Produkt, eurer Marketing-Strategie oder neustem Web3-Projekt durchstarten? Wir sind für euch da.

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