Schon im vergangenen Jahr konnte man feststellen, dass Künstliche Intelligenz (KI) eines der dominanten Themen, vielleicht sogar das beherrschende Debattenthema in der digitalen Wirtschaft war (vgl. etwa https://www.integr8.com/blog/kuenstliche-intelligenz-ihre-risiken-ihre-chancen/ und https://www.integr8.com/blog/kuenstliche-intelligenz-maschinen-lernen-immer-besser/). Daran hat sich auch in diesem Jahr nichts geändert, da KI in der Tat existenzielle Fragen aufwirft. Neben den vielen Befürchtungen, die KI im Hinblick auf autonome Waffensysteme, den Schutz von Daten oder den Verlust von Arbeitsplätzen bei vielen Bürgern auslöst, zeigt sich gleichzeitig, dass der Optimismus auf Seiten der digitalen Wirtschaft offenbar ungebrochen ist. Das bestätigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Deloitte, für die 250 Manager, darunter 72 aus der TMT-Branche (Technologie, Medien, Telekommunikation), zu den Potenzialen von KI für ihre Unternehmen befragt wurden. Die Studie „Technology, media and telecom get smarter“ ist jetzt im Rahmen des „Artificial-Intelligence-Summit“ auf der Cebit vorgestellt worden.
Verstehen, wie kognitive Technologien funktionieren
Für den „gewinnbringenden Einsatz“ von Artificial Intelligence (AI) sei es entscheidend zu verstehen, wie kognitive Technologien funktionierten und wie sie Geschäftsprozesse verbessern könnten, heißt es bei Deloitte. AI könne zur intelligenten Automatisierung von Geschäftsprozessen eingesetzt werden, um Kosteneinsparungen zu erzielen und Mitarbeiter bei Routineaufgaben zu entlasten. AI-basierte Tools, heißt es weiter, könnten es Unternehmen ermöglichen, gewaltige Mengen an Daten zu analysieren, um Business Insights zu generieren und darauf basierend schneller und besser Geschäftsentscheidungen zu treffen. Schließlich könne AI auch dazu dienen, die Kommunikation mit Kunden zu verbessern, indem sie deren Bedürfnisse vorhersehe und gezielte Handlungsvorschläge unterbreite.
„Signifikant höherer Nutzen“
Die Umfrageergebnisse belegten, so Deloitte, dass TMT-Unternehmen „bisher einen signifikant höheren Nutzen durch den Einsatz von AI erzielen als jene aus anderen Sektoren“. Denn 40 Prozent der befragten TMT-Manager gaben an, dass sie jetzt schon substanziell von AI-Technologien profitieren würden. Von den anderen Branchen sagten das nur 26 Prozent. Einen eher moderaten Nutzen machten 50 Prozent der TMT-Manager für ihre Unternehmen aus, 54 Prozent aus den anderen Branchen. Keine Vorteile wollten 10 Prozent der TMT-Manager und 18 Prozent der übrigen Unternehmensvertreter erkennen. Bezogen auf die Zukunft rechnen viele der Befragten mit einschneidenden Transformationen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. 57 Prozent der Manager aus der TMT-Branche gaben an, dass AI-Tools „elementar“ für die eigenen Strategien seien. 46 Prozent wollen sie zur Verbesserung ihrer Produkte und Dienstleistungen einsetzen, 43 Prozent versprechen sich davon einen Wettbewerbsvorteil. Insgesamt halten es mehr als drei Viertel der befragten TMT-Manager für möglich, dass es in ihren Unternehmen binnen der nächsten drei Jahre zu „substanziellen Transformationen“ kommen werde. (rst, deloitte.com, presseportal.de, horizont.net)