Ein kleiner Exkurs zur 20-Prozent-Regel
Wie sich viele sicher erinnern werden, gab es von Facebook vor einiger Zeit die 20-Prozent-Regel. Diese besagte, dass eine Facebookanzeige maximal 20 Prozent an Text enthalten durfte, andernfalls wurde sie abgelehnt. Die Regel sollte als Qualitätsrichtlinie den Newsfeed für die Nutzer angenehmer gestalten. Viele Werbetreibende verärgerte dies aber, weil sie sich in ihrer Werbefreiheit eingeschränkt sahen. Im Jahr 2016 lockerte Facebook die Regel etwas auf. Werbeanzeigen, die mehr als 20 Prozent Text enthalten, werden trotzdem ausgespielt, allerdings wird die Textmenge vorher bewertet und die Reichweite der Anzeigen entsprechend der Bewertung beschränkt. Die Regel verschwand also nie komplett, sondern besteht in abgeschwächter Form weiter.
Bis zur Änderung der 20-Prozent-Regel stellte Facebook ein Raster, bestehend aus 25 Kästchen, zur Verfügung. In einem Tool konnte man eine Werbeanzeige hochladen und automatisch wurde das Raster über die Werbeanzeige gelegt. Mit einem Blick sah man, wie viele Kästchen von Text angeschnitten wurden. Durch Skalierung und Minimierung des Textes konnte man die Anzahl der Kästchen reduzieren und so dafür sorgen, dass die Anzeige wieder ausgespielt wurde.
Mit der Änderung der 20-Prozent-Regel verschwand auch das Raster-Tool. Anstelle des Rasters erhält der Nutzer nun ein Overlay-Tool mit den Kategorien niedrig, mittel und hoch. Bekommt er hier ein „mittel“ oder „hoch“ angezeigt, weiß er, dass die Werbeanzeige zu viel Text hat und somit weniger Reichweite. Im schlimmsten Fall wird sie (wie zuvor) gar nicht ausgespielt.