Mitarbeiter:innen des Moments
Hier stellen wir euch in Form von Cases einige Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.
Bildquelle:
DALL·E | Prompt von INTEGR8 (“An image of a hand holding a smartphone”)
Ob die Eintrittkarte zu einem besonderen Kinobesuch oder die Postkarte aus dem letzten Urlaub: Die meisten von uns sammeln Erinnerungsstücke an besondere Erlebnisse in ihrem Leben – und das seit einigen Jahren auch digital und vor allem öffentlich: Fotos und Videos aus dem Urlaub, von Konzertbesuchen und unseren Lieblingsrestaurants prägen unsere Social Media Profile und zeigen, wer wir sind (oder wie wir wirken wollen) und was uns ausmacht, ohne dass wir viel sagen müssen.
Dass niemand sich die verwackelten Aufnahmen von unserem letzten Konzertbesucht ansehen wird: Egal!
Denn wichtig ist nicht der Inhalt, sondern die Aussage dahinter: So sieht mein Leben aus und ich möchte diesen Aspekt mit Euch teilen.
Das Prinzip hinter POAPs greift genau diesen Gedanken auf und reduziert ihn auf das Wesentliche: Wenn sich sowieso niemand das Video anguckt, reicht es doch, wenn ich einen fälschungssicheren Nachweis über meine Teilnahme besitze und diesen – verbunden mit meiner Person – öffentlich teilen kann.
POAPs sind eine Art NFT mit dem besonderen Zweck, genau diesen Anwesenheitsnachweis abzubilden.
Wie auch die meisten anderen NFTs bestehen sie aus einem Bild und weiterführenden Informationen – in diesem Fall Angaben zu dem spezifischen Ereignis, wie etwa Namen, Veranstaltungsort und Zeitangaben.
Sie werden also im Rahmen von Veranstaltungen und anderen Begegnungen (ob virtuell oder im realen Leben) direkt an die Besucher:innen ausgegeben und stellen somit eine einzigartige Verbindung zwischen Veranstaltung und Besucher:in dar. Denn ein POAP kann ich dem Veranstalter nicht abkaufen – ich erhalte es nur, wenn ich tatsächlich Teil des Ereignisses war.
POAP steht für „Proof of Attendance Protocol”. Ein Protokoll also, das die Teilnahme an einem Ereignis bestätigt. Obwohl es sich bei der Abkürzung also eigentlich um die Kurzform eines Protokoll-Namens handelt (so wie „HTTP“), werden auch die daraus resultierenden NFTs kurz POAP genannt.
Damit ein POAP als Anwesenheitsnachweis fungieren kann, müssen zwei Aspekte zusammenkommen: Auf der einen Seite der Veranstalter (oder Betreiber), der das POAP produziert und zur Verfügung stellt. Auf der anderen Seite der Besucher, der diesen POAP aktiv erfasst und zu seiner Wallet hinzufügt.
Die Anlaufstelle, um eigene POAPs zu erstellen ist die Open Source Plattform poap.xyz. Hier können die Token kreiert und verwaltet werden. An dieser Stelle definiert der Veranstalter dann auch, wie die POAPs in Anspruch genommen werden können. Sehr gängig ist es, vor Ort QR-Codes aufzuhängen, die gescannt werden müssen, damit der entsprechende Token im Wallet des Sammlers landet. Alternativ können aber auch Minting Links generiert oder sogar die Wallet ID des Besuchers abgefragt werden (bspw. im Rahmen der Event-Anmeldung), um die POAPs dann via AirDrop direkt an die Wallet zu senden.
Das kommt darauf an, welche Methode der Betreiber gewählt hat. Diese Info erhält man zumeist direkt vor Ort oder bei der Anmeldung zur Veranstaltung. Voraussetzung ist allerdings, dass eine Wallet existiert, in die die POAPs übertragen werden können.
Ganz getreu dem Twitter-Motto „Bookmarks of your life“ von poap.xyz können mit den Badges also wichtige Kapitel und Ereignisse des eigenen Lebens auf der Blockchain verewigt werden. Mit der Zeit wird die Wallet so zu einer digitalen Repräsentation der Momente, die das eigene Leben auszeichnen und spiegelt den individuellen Charakter, die Interessen und den Werdegang des Besitzers oder der Besitzerin wider.
Wie auch andere NFTs bieten „Proof of Attendance“ Token allen Marken die Möglichkeit, Menschen aktiv an das eigene Angebot zu binden, ihnen exklusive Vorteile zu bieten und aus der Zielgruppe eine echte Gemeinschaft entstehen zu lassen. Zudem können die dieselben Vorteile von Token Gating genutzt werden, wie sie auch andere NFTs bieten.
Folgende Möglichkeiten gibt es
→ Exklusive Chaträume
→ Tokengated Commerce
→ Airdrops
→ Abstimmungen
→ Gewinnspiele
Durch einen Eintrag auf der Blockchain wird zwischen den Herausgeber:innen und den Empfänger:innen der Token ein nahezu untrennbarer Faden gesponnen. Dieser lässt sich einsetzen, um die Beziehung langfristig zu stärken.
Ähnliche Konzepte finden zurzeit auch ihren Weg in das web2. So hat die Streaming-Plattform Twitch im Sommer 2022 die sogenannten „Twitch Moments” als Beta-Funktion ausgerollt. Das Konzept ist nahezu identisch zu POAPs, lässt sich aber nur im geschlossenen System von Twitch einsetzen.
Alles in allem dienen POAPs dazu, Erinnerungen zu verewigen und zu teilen – dahingehend lassen sie sich mit sozialen Netzwerken oder klassischen Fotoalben vergleichen.
Da ein POAP auch immer die Beziehung zwischen Herausgeber:in und Empfänger:in ausdrückt, eignet es sich besonders, um das Verhältnis zwischen Marken und Kund:innen zu stärken und eine Zielgruppe in eine Community zu verwandeln.
Ihr fragt euch, ob POAPs das richtige Instrument für euch sind und einen Platz in eurer Digital-Strategie einnehmen können? Als Agentur für Web3 und Metaverse Lösungen beraten wir euch gerne!
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