Hier stellen wir euch in Form von Cases einige Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.

Um diesen Blogpost besser zu verstehen, empfiehlt es sich, erst die „Einführung ASO“ zu lesen, weil dort die Grundlagen für das Thema „App Store Optimierung“ erläutert werden. Der Artikel hier bietet dagegen eine Übersicht zum Google Play Store und bildet dabei die wichtigen Rankingfaktoren ab. Ein Blick auf die Google Play Developer Console ist ebenfalls ratsam, um die im Folgenden beschriebenen Mechanismen besser nachvollziehen zu können. 

Der Google Play Store als kleiner Bruder des Google Suchalgorithmus

Der Google Play Store hat dem Apple App Store in entscheidenden Aspekten einiges voraus und kann dabei seine jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Suchalgorithmen ausspielen. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als ob Entwickler hier weniger Möglichkeiten haben, Ihre App zu platzieren, gibt es bei genauerem Hinsehen etliche Mittel und Wege, um die eigene App erfolgreich zu vermarkten.

Was kann ASO leisten?

Viele Entwickler setzen auf eine vitale Beschreibung und auf clevere Screenshots. Bei App-Pages, die sofort zum Download animieren, werden die wesentlichen Überlegungen und Entscheidungen zur ASO idealerweise schon vor dem Release der Apps getroffen, damit diese optimal gefunden werden und potentielle Kunden als aktive Nutzer gewinnen können.

Die ASO-Rankingfaktoren des Google Play Stores in der Übersicht:

Wie schon eingangs in der „Einführung ASO“ erwähnt, wird der Wahl der richtigen Keywords entscheidende Bedeutung beigemessen. Sie zählen zu den sogenannten META-Daten, die eine Datei näher beschreiben und zusätzliche Informationen vermitteln. Ob als erfahrener Entwickler oder Novize in der Welt der Apps – es ist wichtig zu wissen, wie die Einpflegung einer App in die Google Play Console veranlasst wird. Es gibt keine vorgefertigten Felder, in die Schlüsselwörter, die als wirksam eingeschätzt werden, einfach hinzugefügt werden können. Außerdem sollte man davon absehen, sich auf Keywords, die man selber für gut hält, intuitiv und ohne vorherige Recherche zu fokussieren. Auf den Vorgang der Keywordrecherche werden wir in einem der nächsten Blogposts näher eingehen, zum Beispiel auf Methoden, wie sie in der SEO praktiziert werden. Um die Rankingfaktoren in ihrer Gesamtheit zu überblicken, teilen wir sie auf in Onpage- und Offpage-Faktoren, die beim ASO im Google Play Store eine wichtige Rolle spielen.

Onpage-Faktoren:

1) Keywords im Titel
2) Keywords in der Beschreibung
3) Wahl der richtigen App-Kategorie
4) Icons, Screenshots, Video

1) Keywords im Titel

Keywords im Titel sind die Stellschrauben, auf die jeder Entwickler Einfluss nehmen und dadurch sein Ranking verbessern kann. Die Keywords im Titel sind der größte Hebel im Werkzeugkoffer der ASO, wobei darauf geachtet werden sollte, ob man eher den Markennamen oder ein Keyword im auf 50 Zeichen begrenzten Titelfeld platziert. Entwickler verschenken unter Umständen Potenzial, wenn Sie eine größtenteils unbekannte Marke in den Mittelpunkt stellen statt eines für potentielle Kunden einfach zu verstehenden Keywords. Im Zentrum muss bei dieser Entscheidung die Funktionalität der App stehen. Bei einer Taschenrechner-App beispielsweise ist es für die Zielgruppe besser, deren Alleinstellungsmerkmal herauslesen zu können, da ihr der Eigenname vermutlich ohnehin nichts sagt.

Eine weniger eindeutige Ausgangslage besteht bei den Keywords in der Beschreibung:

Wo soll man sie einsetzen?
Welche sind sinnvoll?
In welchem Umfang sollten sie eingesetzt werden?

2) Keywords in der Beschreibung

Hier nutzt der Google Play Store den Algorithmus der eigentlichen Google-Suche, weshalb bei der Formulierung des Beschreibungstextes SEO-spezifische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Keywords, die bei einer Keywordrecherche ermittelt wurden, sollten Schlüsselwörter sein, die die eigene App bestmöglich beschreiben und für viel Traffic bei wenig Konkurrenz sorgen. Diese Schlüsselwörter sollten je nach Relevanz häufiger im Text erwähnt und eingepflegt werden. Wichtig ist dabei allerdings, dass ein bestimmtes Keyword nur maximal vier- bis fünfmal im Text erwähnt werden darf, weil alle weiteren Nennungen vom Google Play Store als Spam angesehen werden und gegebenenfalls zu einer Strafe seitens Google führen.

3) Wahl der richtigen App-Kategorie

Die Einflüsse der Auswahl einer App-Kategorie auf die ASO werden zwar noch untersucht, doch ist es trotzdem wichtig, die jeweilige Kategorie und die Wettbewerber dort gut zu kennen. Denn ein auf dem Markt bereits verbreitetes Produkt, beispielsweise eine Foto-App, kann dann unter einer Kategorie angeboten werden, auf der weniger direkte Konkurrenz stattfindet.

4) Icons, Screenshots, Videos

Icons, Screenshots und Videos sind eher den Werbemitteln zuzuordnen, weil sie keinen direkten Einfluss auf die ASO haben. Für die Conversion potentieller Kunden zu aktiven Nutzern spielen sie aber eine wichtige Rolle.

Offpage Faktoren:

1) Downloads
2) App-Usage
3) Deinstallationen
4) Ratings
5) Reviews
6) Social Signals
7) Google Tools
8) Keywords in Nutzer-Reviews

Offpage-Faktoren wirken sich im Gegensatz zu den Onpage-Faktoren indirekt auf die ASO im Google Play Store aus.

1) Downloads

Wer eine Applikation erstellt und damit einen wirtschaftlichen Zweck verfolgt, wird sicherlich erst einmal auf die Downloadzahlen achten.
Doch hängt damit noch viel mehr zusammen: Interagieren die Nutzer überhaupt mit meiner App, erziele ich den größten Teil der Downloads in meinem Zielmarkt oder wird meine App hauptsächlich in Schwellenländern heruntergeladen? Das sind Fragen, die sich jeder „Appreneur“ stellen sollte, da viele Downloads allein nicht unbedingt ein Indikator für Qualität sind. Nichtsdestotrotz wird ihnen eine hohe Relevanz zugesprochen. In Verbindung mit gezielten Performance-Kampagnen können Synergieeffekte erzielt werden, die wiederum sehr nützlich für die ASO sind.

2) App-Usage

Ein weiterer Punkt bei unserer ASO-Betrachtung ist der App-Usage-Faktor, das heißt, wie stark die Nutzerinteraktion mit einer App ausfällt.
Sie spiegelt sich in den aktiven Nutzern und Sitzungen wider und lässt sich durch Google Analytics ermitteln.

3) Deinstallationen

Bietet man den Nutzern nicht das, was Beschreibung und Titel einer App vor dem Kauf suggerieren, wird diese zwangsläufig auch wieder deinstalliert. Hier gilt es von Beginn an, den Nutzern möglichst transparent Leistung und Gegenleistung zu beschreiben. Unter keinen Umständen sollten kostenpflichtige Features kostenlos beworben werden, wenn ein User erst nach einer gewissen Zeit oder nach dem Aufbrauchen eines gewissen Pensums zum Kauf gezwungen wird. Ein Beispiel dafür ist Word für die mobilen Betriebssysteme, wo Features in der Beschreibung beworben wurden, die lediglich mit einem Premiumzugang nutzbar waren. Dementsprechend miserabel waren die Bewertungen und die Zufriedenheit der Kunden.

4) Ratings

Ratings sind ein nur indirekt beeinflussbarer Rankingfaktor, dem im ASO-Ranking trotzdem eine hohe Relevanz zukommt. Dementsprechend sollten mittels geschickter Pop-Ups in einer App Aufforderungen angezeigt werden, die negative Ratings abfangen und an den Kundendienst weiterleiten, die positiven Ratings dagegen direkt in den Store speisen, und zwar im Idealfall so, dass sich die Nutzer dadurch so wenig wie möglich gestört fühlen. Beim Google Play Store besteht zudem nicht die Problematik, dass bei einem Update die Ratings und Reviews auf der Webseite zurückgesetzt werden und die eigene App für potentielle Kunden danach unter Umständen weniger attraktiv wirkt.

5) Reviews

Der Google Play Store bietet viele Interaktionsmöglichkeiten mit den Nutzern. Hier kann sowohl auf negative als auch positive Bewertungen reagiert werden. Diesen Vorteil machen sich bereits viele Entwickler zunutze und verweisen bei Problemen auf ihre Support-Mailadresse. Oftmals jedoch werden Nutzer mit den immer gleichen Antworten abgespeist, was sich wiederum negativ auswirkt, weil er sich nicht ernstgenommen fühlt und deshalb negative Reviews hinterlässt.

6) Social Signals

Als Social Signals bezeichnet man Signale, die von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+ usw. ausgehen. Beim Google Play Store fällt die Wahl für ein Soziales Netzwerk nicht schwer, da Google bekanntermaßen die Nutzung der eigenen Dienste durchaus wohlwollend betrachtet. Dementsprechend sollte die Google+-Angabe direkt auf der App-Beschreibungsseite zu finden sein, da sie einen weiteren Rankingfaktor darstellt.

7) Google Tools

Generell sollte darauf geachtet werden, für die eigenen Vorhaben alle von Google bereitgestellten Tools zu benutzen.

8) Keywords in den Nutzer-Reviews

Ebenfalls sollten die am häufigsten gebrauchten Wörter in den Nutzer-Reviews beachtet werden, da sie Aufschluss über mögliche neue Keywords geben können, die zuvor noch nicht betrachtet wurden. Außerdem können sie die Mängel einer App aufdecken, falls sich viele User über die gleichen Sachverhalte beschweren.

Zudem werden die Inhalte der Reviews vom Algorithmus berücksichtigt, sodass sie auch für die Rankings von Bedeutung sind. Soweit es sinnvoll ist, können gewählte Keywords auch in den Replies auf die Reviews verwendet werden. Aber Vorsicht: Spam-Reviews werden in den Rankings keine Verbesserungen erzeugen und können reportet werden. Daher sollte hier das richtige Maß gewählt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Optimierung der Onpage-Faktoren im Zusammenspiel mit den größtenteils nur indirekt beeinflussbaren Offpage-Faktoren das optimale Auffinden der eigenen App im Google Play Store möglich wird. Die geschickte Verknüpfung von Werbematerialien wie Screenshots, Logos und Videos mit den Botschaften in den Beschreibungen der App ist ein wesentlicher Faktor, um die Nutzer letztendlich zum Download zu motivieren.

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