Hier stellen wir euch in Form von Cases einige Projekte vor, auf die wir besonders stolz sind.

How to: Euer eigener Social-Media-Styleguide

BILDQUELLE: Kaspars Grinvalds / Adobe Stock

(Marken-)Persönlichkeit ist entscheidend! Sie ist Kaufkriterium, Wiedererkennungswert, Identifikation. Und nicht zuletzt pure Emotion. Sie erzeugt Empathie. Dabei ist jede Marke ein abstraktes Sammelsurium an Entwicklung, Entscheidungen, Produkten und nicht zuletzt von unterschiedlichsten Menschen, die auf die Entwicklung einer Marke eingewirkt haben. Gerade in der Social-Media-Kommunikation eines Unternehmens oder in einer Agentur arbeiten oft unterschiedliche Menschen, die jedoch „mit einer Stimme“, einer Tone-of-Voice sprechen bzw. schreiben sollen. 

8.
Monitoring und Optimierung
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Monitoring und Optimierung

Ein Social Media Styleguide ist nicht nur eine Anleitung – er ist der Schlüssel zur Wiedererkennbarkeit eurer Marke in der digitalen Welt.

Warum Social Media Styleguide?

Die Beständigkeit einer Marke über alle Touchpoints hinweg kontinuierlich zu kommunizieren, stellt für jedes Unternehmen eine große Herausforderung dar – insbesondere, wenn es um die verschiedenen sozialen Netzwerke geht. Wie kannst du sicherstellen, dass der Ton in deinem E-Mail-Marketing die gleiche Atmosphäre vermittelt wie deine TV-Werbung? Wie gehst du mit den Unterschieden in der Ansprache dieser beiden Zielgruppen um, oder bleibt sie gleich? Und vor allem: Wie sorgst du dafür, dass deine Marke sofort wiedererkennbar ist, selbst wenn jemand ihr zum ersten Mal in den sozialen Medien begegnet? Da kommt der Social Media Styleguide ins Spiel.

Was ist ein Social Media Styleguide?

Ein Social Media Styleguide ist ein Dokument, das Richtlinien für die Erstellung und Verwaltung von Inhalten auf sozialen Medien festlegt. Es dient euch als Orientierungshilfe, um sicherzustellen, dass die Kommunikation über alle Plattformen hinweg konsistent, professionell und markenkonform bleibt. Ein guter Styleguide hilft euren Teams, effizienter zusammenzuarbeiten und die Marke klar zu präsentieren.

Branding

BILDQUELLE: STOATPHOTO / Adobe Stock

Branding oder Social Media Styleguide?

Der Unterschied zwischen einem Social Media Styleguide und Branding lässt sich am besten als die Beziehung zwischen einer Strategie und deren Umsetzung beschreiben.

Branding beschreibt die Identität und Persönlichkeit einer Marke. Es geht darum, wie eine Marke wahrgenommen werden möchte und welche Werte sie verkörpert. Elemente des Brandings sind beispielsweise das Logo, die Farbwelt, die Schriftarten und der allgemeine Ton der Kommunikation. Wenn wir an eine Marke wie Coca-Cola denken, erkennen wir sofort das Rot-Weiß-Schema, die geschwungene Schrift und den optimistischen Ton. Branding schafft auch die Grundlage dafür, wie eine Marke über alle Kanäle hinweg konsistent auftreten kann.

Der Social Media Styleguide hingegen ist eine praktische Anleitung, die speziell für den Auftritt auf Social Media-Plattformen entwickelt wird. Er übersetzt die allgemeinen Branding-Vorgaben in konkrete Regeln und Richtlinien, die den spezifischen Anforderungen von Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder TikTok gerecht werden. Beispielsweise mag Coca-Cola auf LinkedIn einen sachlicheren und geschäftsorientierten Ton anschlagen, während die Kommunikation auf TikTok locker, pointiert und von Videos geprägt ist.

Der Styleguide erweitert also nicht nur euer CI, sondern auch euer Branding. Ein Social Media Styleguide würde in dem Kontext festlegen, welche Art von Sprache und Bildern verwendet wird, ob Emojis in Posts eingebaut werden sollen, wie die Marke mit Kommentaren umgeht und wie oft Inhalte gepostet werden. Zum Beispiel könnte er für Instagram vorschreiben, dass Fotos mit einer warmen Farbgebung bearbeitet werden, während der Text in den Bildunterschriften inspirierend, humorvoll oder vielleicht provokativ ist. Jeder Kanal konzentriert sich also auf eine andere Perspektive und einen bestimmten Ton. Auf Twitter könnte er jedoch eine klare Richtlinie für die Reaktion auf Kundenanfragen oder Kritik enthalten, beispielsweise mit einer höflichen, aber prägnanten Antwort.

Social Media Styleguide vs. Social Media Guideline

Fokus : Gestaltung und Tonalität von Inhalten

Zielgruppe : Meist Content-Ersteller (z. B. Social Media Manager, Grafiker, Texter).

Inhalt :

  • Markenstimme und Ton : Wie soll die Marke sprechen (z. B. professionell, freundlich)?
  • Designrichtlinien : Vorgaben für Bilder, Videos, Farben und Schriftarten.
  • Content-Richtlinien : Welche Inhalte sollen gepostet werden? Welche Formate passen zur Marke?
  • Hashtags und Emojis : Wie und wo sollten sie verwendet werden?
  • Plattformspezifische Anpassungen : Vorgaben für verschiedene Plattformen (z. B. LinkedIn vs. Instagram).

 

→ Ein Styleguide legt den kreativen und ästhetischen Rahmen für die Social Media Kommunikation fest.

Fokus : Verhalten und Regeln für die Nutzung von Social Media

Zielgruppe : Alle Mitarbeiter des Unternehmens, die Social Media nutzen, sowohl beruflich als auch privat.

Inhalt :

  • Do’s and Don’ts : Klare Regeln, was in Social Media erlaubt ist und was vermieden werden sollte.
  • Verantwortung : Wer darf im Namen des Unternehmens posten?
  • Privates vs. berufliches Verhalten : Hinweise, wie Mitarbeiter privat agieren sollten, um die Marke nicht zu gefährden.
  • Umgang mit Krisen : Verhalten bei negativen Kommentaren oder Eskalationen.
  • Rechtliche Vorgaben : Datenschutz, Urheberrecht, Werbung klar kennzeichnen.

 

→ Eine Richtlinie definiert die Rahmenbedingungen für das Verhalten in Social Media und minimiert potenzielle Risiken.

Unterschiede zwischen Guideline und Styleguide

Social Media Guideline

Social Media Styleguide

  • Fokus auf Verhalten und Regeln.
  • Für alle Mitarbeiter relevant.
  • Vermeidet rechtliche und kommunikative Risiken.
  • Bsp.: „Keine vertraulichen Daten posten.“
  • Fokus auf Design und Inhalte.
  • Für Social-Media-Teams, Designer und Texter relevant.
  • Gewährleistet eine einheitliche Markenwahrnehmung.
  • Bsp.: „Schriftart Arial für Text-Overlays nutzen.“

Wusstest du schon?

Menschen entscheiden in nur 0,05 Sekunden, ob sie eine Marke ansprechend finden oder nicht! Genau deshalb ist ein einheitlicher Social-Media-Auftritt so wichtig. Wenn deine Inhalte überall anders aussehen und klingen, verwirrst du dein Publikum – und verlierst wertvolle Sekunden, in denen du eigentlich Vertrauen aufbauen könntest. Ein gut durchdachter Social Media Styleguide sorgt dafür, dass eure Marke auf den ersten Blick erkennbar bleibt – egal, auf welcher Plattform! 

Ein Styleguide für alle Plattformen

Ein Social Media Styleguide berücksichtigt auch die Dynamik und Eigenheiten jeder Plattform, bleibt aber immer im Einklang mit dem übergeordneten Branding der Marke. Während das Branding Coca-Cola als ikonisch, lebensbejahend und zeitlos positioniert ist, sorgt der Styleguide dafür, dass diese Botschaft auf den verschiedenen Plattformen adäquat umgesetzt wird – sei es durch verspielte Videos auf TikTok, emotionale Bilder auf Instagram oder professionelle Beiträge auf LinkedIn.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Das Branding definiert die Identität und den Kern der Marke, während der Social Media Styleguide sicherstellt, dass diese Identität in den sozialen Netzwerken authentisch und zielgruppenorientiert kommuniziert wird. Die beiden Konzepte sind eng miteinander verwoben, aber der Styleguide ist das praktische Werkzeug, um die Strategie des Brandings auf die Anforderungen zu erfüllen.

Im Prinzip ist der Social Media Styleguide ein erweitertes CI (Corporate Identity). Während ein CI Elemente beinhaltet, die die den Look für eigene Publikationen und Markenauftritte mithilfe von Logo, Schrift, typografischem Raster u.ä. festschreibt, erweitert der Styleguide den „Sound“ der Marke auf den jeweiligen Social Media-Kanal. Hierbei geht es um die Konsistenz der Markenführung.

Wichtige Bestandteile eines Social Media Styleguides

Typografie und typografisches Raster sind (außer in Verbindung mit euren Visuals) im Social Media-Bereich hinfällig, weil der jeweilige Kanal kaum Gestaltungsmöglichkeit gibt. Trotzdem: die Möglichkeit, sich mit Textcontent und visuellen Mitteln auszudrücken, bleibt. Genau da setzt der Styleguide an und gibt Regeln für den jeweiligen Kanal vor. Sprache, Grammatik, Tonfall und Persönlichkeit deiner Marke auf verschiedenen Social-Media-Plattformen werden im Styleguide  festgehalten und definiert. Wenn du also Unternehmen in den sozialen Medien folgst, und diese für dich einen hohen Wiedererkennungswert haben, verfügen diese Unternehmen sehr wahrscheinlich über einen definierten Styleguide.

Wie erstellst du einen Social-Media-Styleguide für dein Unternehmen?

Ein Social Media Styleguide hilft deinem Team, konsequent zu kommunizieren, die Markenwerte klar zu vermitteln und Missverständnisse zu vermeiden. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du einen solchen Styleguide aufbaust:

Bevor du loslegst, solltest du dir darüber im Klaren sein, wen du ansprechen willst. Stell dir Fragen wie:

  • Wer ist meine Zielgruppe (Alter, Interessen, Beruf)?
  • Auf welchen Plattformen ist meine Zielgruppe aktiv?
  • Welche Inhalte interessieren meine Zielgruppe besonders?

Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe legt die Basis für Tonalität, Design und Content-Strategie.

Die Tonalität, der Tone of Voice ist das Herzstück deines Styleguides. Sie gibt vor, wie Ihre Marke auftritt. Überlege dir:

  • Soll die Kommunikation locker und humorvoll oder eher ernst und formell sein?
  • Gibt es bestimmte Wörter oder Phrasen, die typisch für eure Marke sind?
  • Welche Werte vermittelt eure Marke? (z. B. Innovation, Nachhaltigkeit, Nähe)

Ganz wichtig dabei: Bleibt authentisch und nahbar! Tipp: Beschreibe eure Tonalität in Stichpunkten wie „freundlich, inspirierend, lösungsorientiert“.

Einheitlichkeit im Design sorgt für Wiedererkennung. Definiere deshalb:

  • Farben : Nutzt ihr die Unternehmensfarben oder andere Farbschemata für Social Media?
  • Schriftarten : Welche Typografie wird für Beiträge, Grafiken und Stories verwendet?
  • Logoverwendung : Wie und wo sollte euer Logo platziert werden?
  • Bildstil : Solltet ihr eher auf Stockfotos, Illustrationen oder authentische Fotos setzen?

Tipp: Erstelle für deinen Styleguide Beispiele für Beiträge, um diese Vorgaben zu visualisieren.

Jede Plattform hat ihre Eigenheiten. Passe den Styleguide für die wichtigsten Kanäle an:

  • LinkedIn : Professioneller Ton, Recruiting-Inhalte, Erwähnungen in Medien, Fokus auf B2B-Content.
  • Instagram : Ästhetik, visuell ansprechende Inhalte, Stories zum Office, zu Mitarbeiter:innen, authentische Stories.
  • TikTok : Kreativer, lockerer Stil, Infotainment, Fokus auf Trends und Unterhaltung.
  • Facebook : Community-orientierte, interaktive Beiträge, Events, Produkt-News, “Wir stellen ein”-News.

Notiere wichtige technische Details wie Bildformate, Zeichenbegrenzungen und Hashtag-Strategien.

Definiere, wie viele Hashtags verwendet werden und welche speziell zu deiner Marke passen. 

  • Werden Emojis verwendet? Wenn ja, welche?
  • Gibt es „No-Gos“, die auf keinen Fall gepostet werden sollen?

Eure Reaktionen auf Kommentare, Fragen oder Kritik spiegeln eure Marke breiter. Lege deshalb folgende Punkte fest:

  • Standards für Antwortzeiten.
  • Vorgehen bei kritischen oder negativen Kommentaren.
  • Welche Art von Antworten vermieden werden sollten (z. B. Rechthaberei).

Erstelle eine Übersicht über die Arten von Beiträgen, die regelmäßig gepostet werden:

  • Wissensvermittlung (z. B. Blogposts, Infografiken)
  • Unterhaltung (z. B. Memes, Videos)
  • Interaktive Inhalte (z. B. Umfragen)

Definiere außerdem, wie oft pro Woche Inhalte gepostet werden sollten, je nach Plattform.

Der Styleguide ist kein starres Dokument. Halte ihn aktuell, indem du regelmäßig Feedback einholst und Performance-Daten analysiert. Ergänze erfolgreiche Formate oder veränderte Strategien bei Bedarf.

Wie du den Styleguide deines Unternehmens in die Praxis überführst

Der Styleguide ist eine Sache, aber wie er tatsächlich in den Workflow übernommen wird, eine ganz andere. Hast du den Styleguide erst einmal zu Papier gebracht, ein PDF daraus gemacht oder in Form einer schicken Präsentation umgesetzt, müssen im Folgeschritt alle Personen, die für die Kommunikation verantwortlich gemacht werden, auf einer gemeinsamen Linie sein. Das klappt schon ein Stück weit durch die Verschriftlichung. 

Um jedoch alle Punkte (für den Moment, den euer Styleguide wird sich mit euerm Unternehmen weiterentwickeln) in Stein zu meißeln, bietet sich ein Workshop bzw. eine Schulung an. Ganz wichtig: Der Styleguide muss für alle gleichermaßen zugänglich bleiben. Am einfachsten geht das durch Projektmanagement- bzw. Kollaborationstools, die zugleich visualisieren, wie die Kolleg*innen damit umgehen, als Korrektiv, aber auch als agile Quelle der Inspiration. Der Styleguide kann zu einem lebendigen Gemeinschaftsprojekt werden, wenn regelmäßig Feedbacks mit eingebunden werden, etwa wenn man Kommentare betrachtet und so etwaige Schieflagen in der Außenwahrnehmung korrigiert.

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