Geofencing und Datenschutz: Wie hält man gesetzliche Vorschriften ein?
Aus Datenschutzgründen sollte ein explizites Opt-in des Nutzers erfolgen und diesem klar kommuniziert werden, welche Daten erfasst und wie diese verarbeitet werden. Ein Opt-out sowie die Möglichkeit des „Vergessenwerdens“ muss zu jedem Zeitpunkt für den Nutzer gewährleistet sein.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass der überwiegende Teil der Smartphone-Nutzer, die ein generelles Interesse an der Installation einer App haben, sich nicht durch zusätzliche Freigabe-Mechanismen von der Installation abhalten lassen. Viele Nutzer sind gewohnt, sich durch Datenschutzerklärungen zu klicken, ohne diesen viel Aufmerksamkeit zu schenken, teilweise aus Desinteresse, teilweise aus Überforderung, aber auch (und vor allem nach Inkrafttreten der DSGVO), weil sie davon genervt sind. Die Art und Weise, wie diese Freigaben kommuniziert bzw. die Zustimmungen eingeholt werden, spielt eine große Rolle im Hinblick auf die Bereitschaft der Nutzer. Je offener und direkter die datenschutzrechtlichen Hürden kommuniziert werden, desto größer muss der Anreiz für den Nutzer sein, die App zu installieren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Geofencing eine hilfreiche Ergänzung im Marketing ist, weil Unternehmen ihre Kunden direkt „bespielen“ können. Durch die Individualisierung der Werbung mithilfe eines Standortes können sie deutlich genauer auf die Bedürfnisse einzelner Kunden eingehen. Die Datenschutzbestimmungen sollten beim Geofencing allerdings besonders genau beachtet werden.